Altersmesse bleibt auf Wachstumskurs

200 Aussteller, 100 Fachreferate, attraktive Unterhaltungsangebote – das ist der Mix der Messe Zukunft Alter in Luzern. 8’000 Besucherinnen und Besucher nutzten die zweite Auflage der schweizweit einzigartigen Fachmesse als Plattform für Informationen zum Thema Alter. Messeleiter Josef Odermatt, Weggis, zieht im Interview eine positive Bilanz.

Wie sieht die Bilanz der Messe Zukunft Alter in Luzern in Zahlen aus?
Josef Odermatt:
Wir sind sehr zufrieden. Aber noch wichtiger ist, dass die Aussteller und Partner zufrieden sind. Zum Messeschluss am Sonntagabend haben wir das Schlussbulletin und das Formular der Ausstellerumfrage den Standbetreibern vorbeigebracht und durften erfreulich viele spontane positive Rückmeldungen entgegennehmen – und schon zahlreiche Anmeldungen für 2017.  Das zeigt, dass sich die Messe ZUKUNFT ALTER zu einer wertvollen nationalen Kontakt- und Beratungsplattform etabliert für Leute, die sich frühzeitig mit den verschiedenen Facetten des Älterwerdens beschäftigen. Die Aussteller schätzen den kontinuierlichen Besucherfluss und das grosse Interesse der Gäste. Die Besucherzahl ist mit 8’000 ungefähr gleich hoch wie 2015. Dies, obwohl es dieses Jahr keine Parallelmesse gab. 2015 war es die TravelExpo, die zur gleichen Zeit in der Messe Luzern durchgeführt worden war.

Was waren aus Organisatoren-Sicht die Highlights der Messe? Und aus persönlicher Sicht?
Die Aussteller haben sich erfreulicherweise sehr engagiert für einen guten Messeauftritt. Nicht nur mit attraktiven Ständen und altersgerechten Angeboten, sondern auch mit individueller Werbung im Vorfeld im Umfeld der Kunden und potentiellen Kunden. Die Besucher haben das alles sehr geschätzt, das zeigt ein erster Blick in die Besucherumfrage. Diese werten wir aus und werden möglichst viele Ideen wieder umsetzen. Persönlich fand ich die über 100 Podiumsanlässe mit hochwertigen Informationen von Experten und Dienstleistern zum Alter sehr bereichernd. Und unbestrittener Star der Messe war natürlich Myon, der weltweit erste modulare humanoide Roboter, der aus Berlin mit seinem Entwicklerteam kam.

Nach der Messe ist vor der Messe - gibt es schon Ideen, Pläne für die dritte Auflage der Messe Zukunft Alter?
Nicht das defizit-orientierte Alter, sondern das selbstbestimmte und lustvolle längere Leben! Dieser  Leitsatz steht für uns als Messe-Organisatoren weiterhin an oberster Stelle – weil es auch die Aussteller und Besucher so sehen! Für die Messe 2017 (13. – 15. Oktober 2017) werden die Bereiche Immobilien/Wohnen/Bauen fürs Alter sowie Finanzen/Vorsorge als Sonderschauen vorbereitet. Ziel ist, dass wir noch mehr Leute zwischen 40 und 60 an der Messe haben.

Die Luzerner Altersmesse ist die erste dieser Art in der Schweiz. Ist damit zu rechnen, dass andere regionale Messe-Plätze auf den Geschmack kommen und Luzern Konkurrenz erhält?
Die Soziodemografie zeigt es: Alter ist ein Wachstumsmarkt! Und da gibt es zweifellos auch neue Angebote. Mit unserer Messe-Plattform haben wir vielleicht einen kleinen Vorsprung, weil es die erste nationale Messe zum Thema ist. Drei Viertel der Anbieter sind nationale Firmen und Organisationen.

Text zum Bild: Stargast: Myon, der humanoide Roboter (Mitte) und sein «Vater» Prof. Dr. Manfred Hild vom Berliner Forschungsinstitut Neurorobotik (links) waren für Messeleiter Josef Odermatt die grosse Attraktion an der Messe Zukunft Alter.

Text und Bild Hanns Fuchs – 14. November 2016