Hörprobleme sofort angehen

Viele Senioren mit Hörproblemen warten jahrelang zu, bis sie ihre Hörminderung behandeln lassen. Pro Senectute lancierte deshalb vor einem Jahr die Kampagne «Das Leben wieder hören». Die Kampagne geht nun mit einem TV-Spot sowie Informations- und Kursangeboten ins zweite Jahr und ruft zum frühzeitigen Handeln auf.

Ein funktionierendes Gehör ist ein entscheidender Faktor für die Mobilität und die soziale Teilhabe im Alter. Gemäss einer Literaturstudie des Interdisziplinären Kompetenzzentrums Alter (IKOA-FHS) der Fachhochschule St.Gallen im Auftrag von Pro Senectute behandelt jedoch fast die Hälfte der Senioren mit einer Hörminderung ihren Hörverlust nicht. Nur ein kleiner Anteil der Betroffenen trägt regelmässig ein Hörgerät. Pro Senectute sensibilisiert deshalb ältere Menschen mit der aktuellen Kampagne, Hörprobleme rasch anzugehen.

Zuwarten erschwert Hörgeräteanpassung

Die Übersicht des IKOA-FHS zeigt: Viele Betroffene warten zu lange ab, bis sie ihre Hörminderung behandeln lassen. Durchschnittlich vergehen vom ersten Verdacht bis zur Behandlung sieben bis zehn Jahre. Je länger aber Hörprobleme unbehandelt bleiben, umso schwieriger wird die erfolgreiche Auswahl bzw. Anpassung von Hörhilfen. Das Gehirn verlernt mit der Zeit die Bedeutung der akustischen Signale und kann die Geräusche nicht mehr zuordnen.

Gute Lebensqualität dank guten Ohren

Hörprobleme sind keine Bagatellen. Ältere Menschen mit Hörproblemen stürzen häufiger. Auch Verlustgefühle, Ängste sowie Depressionen können Folgen sein. Oft ziehen sich Hörgeschädigte auch aus dem sozialen Leben zurück, da die Kommunikation anstrengend ist. Die damit einhergehende Vereinsamung kann die Lebensqualität massiv beeinträchtigen und ist gerade für ältere Menschen gefährlich.

Partner der Kampagne sind Neuroth, die Fachhochschule St.Gallen sowie pro audito schweiz.Weitere Informationen: www.prosenectute.ch/hoeren

Medienmitteilung Pro Senectute Kanton Luzern - 17.8.2017