„Den kulturellen Geschmackssinn erweitern“

Von Hans Beat Achermann

Sie empfing im kleinen Schwarzen mit Spitzenhäubchen und weisser Schürze: die Hilfskraft Nelly. Sie schauspielerte als Garderobière und Serviererin und trällerte als Edith Piaf, dass sie nichts bereue, und schmetterte, dass sie lieber einen Mann als Schokolade möchte.  Und zum Schluss jodelte und juchzte die gebürtige Nidwaldnerin und Halbitalienerin Nelly Pianelly (alias Bruna Guerriero)  ins begeisterte Club-Publikum. Rund 70 Personen hatten sich in der Schüür eingefunden, alles eingetragene Mitglieder des Clubs 60plus.

Als Vertreter der Programmgruppe begrüsste Hans Beat Achermann die Gäste und freute sich, „für einmal nicht nur E-Mail-Adressen, sondern Menschen und Gesichter“ vor sich zu haben. Ziel des exklusiven Anlasses war es, die Mitglieder, die jeden Monat per Mail aus dem reichhaltigen Luzerner Kulturangebot vier Empfehlungen erhalten, besser untereinander zu vernetzen, sie zum Veranstaltungsbesuch zu animieren, Kennenlern-Hemmungen abzubauen und gemeinsam einen unterhaltsamen Abend zu erleben. Für die leckeren Häppchen war Massive Umami verantwortlich, wobei Umami den fünften, den vollmundigen Geschmackssinn meint, und mit den monatlichen Kulturvorschlägen möchte der Club60plus auch „den kulturellen Geschmackssinn der über 60-Jährigen erweitern“, wie Hans Beat Achermann ausführte. Bettina Hübscher, als Leiterin der städtischen Fachstelle für Altersfragen, entliess nach zwei Stunden die begeisterten Club-Gäste in die kalte Herbstnacht. Das Ziel des Abends war offensichtlich erreicht, und Organisatoren und Clubmitglieder summten zufrieden: „Non, je ne regrette rien.“     10.11.2016

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