Alter bewegt

Von Beat Bühlmann (Text) und Joseph Schmidiger (Bild)

Alter bewegt. Das gilt für die körperliche Betätigung - sei es beim Sport, beim Wandern oder beim Tanzen. Und es trifft für die geistige Beweglichkeit zu - sei es beim gesellschaftlichen Engagement, in der Freiwilligenarbeit oder bei der Weiterbildung. Für beides steht der Marktplatz 60plus, der am Samstag, 13. Mai 2017, zum fünften Mal ab 9 Uhr morgens in der Kornschütte in der Luzerner Altstadt stattfindet. Eine besondere Attraktion ist diesmal die 20minütige Bewegungsperformance, die der Tanzpädagoge Kurt Dreyer mit einer Gruppe von rund 20 Frauen viermal auf dem Kornmarkt (vor dem Rathaus) zeigen wird.

Neu: Musikgeragogik und Ornithologie

Der Marktplatz 60plus versteht sich als Plattform für das zivilgesellschaftliche Engagement der älteren Bevölkerung. Über 30 Organisationen zeigen an ihren Marktständen in der Kornschütte, wo Freiwilligenarbeit gefragt ist. Dabei sind unter anderen die Alzheimervereinigung, Caritas, die Genossenschaft Zeitgut, HelloWelcome, die katholische und die reformierte Kirche, die Pro Senectute oder Vicino Luzern (siehe Flyer). Erstmals dabei sind die Hochschule Luzern Musikgeragogik, die SRG Zentralschweiz und die Ornithologische Gesellschaft Luzern.

Zudem sind zu jeder vollen Stunde besonders "bewegte Personen" zum Gespräch auf der Bühne eingeladen: der Sportarzt Didi Schmidle, die Unternehmerin Carla Schwöbel, der Erdwissenschaftler Roy Freeman, die Künstlerin und Karatemeisterin Barbara Jäggi, der ehemalige Osteuropa-Korrespondent Peter Gysling, die Filmemacherin Alice Schmid ("Das Mädchen vom Änziloch") sowie Kathleen McNurney, die Ballettchefin des Luzerner Theaters. Der Marktplatz 60plus ist eine Veranstaltung des Forums Luzern60plus, in Zusammenarbeit mit der Fachstelle für Altersfragen der städtischen Sozialdirektion.

Vorpremiere mit "Dancing Beethoven"

Im Vorfeld des Marktplatzes zeigt das stattkino am Mittwoch, 10. Mai 2017, um 19.00 Uhr in einer Vorpremiere den aussergewöhnlichen Film "Dancing Beethoven von Arantxa Aguirre (CH/Spanien 2016, 93 Min., OV/d,f). „Alle Menschen werden Brüder", heisst es in Schillers „Ode an die Freude", die Ludwig van Beethoven in seiner berühmten 9. Symphonie vertonte. In Maurice Béjarts Ballettfassung des grossen Werkes wird diese Utopie zu getanzter Wirklichkeit. Zusammen mit dem Tokyo Ballet und dem Israel Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Zubin Mehta brachte das Béjart Ballet Lausanne 2015 eines der atemberaubendsten Tanzstücke des 20. Jahrhunderts wieder auf die Bühne. Neun Monate lang verfolgt der Film in rauschhaften Bildern die ebenso schweisstreibenden wie leidenschaftlichen Proben bis hin zur triumphalen Aufführung des Kunstwerkes. Anschliessend Gespräch mit Simone Günzel, Dramaturgin Tanz beim Luzerner Theater, und mit Kurt Dreyer, Tanzpädagoge und Choreograf.

Der Flyer