Symbolbild

Fachtagung Pro Senectute Kanton Luzern

Selbstbestimmung am Lebensende


Schwierige Entscheidungen am Lebensende betreffen das Leben und damit das höchste Gut jedes Menschen. In unserer Gesellschaft wird deshalb sehr emotional und kontrovers über Sterbe- resp. Suizidhilfe diskutiert.

pd. Das Recht auf Selbstbestimmung gehört auch am Lebensende zum Kern der Menschenwürde und ist kaum umstritten. Soll nun aber z.B. die aktive Sterbehilfe (Tötung auf Verlangen) erlaubt werden, wenn das Leiden eines todkranken Menschen unerträglich wird? Oder reicht es, wenn die Möglichkeiten der palliativen Medizin, Pflege und Begleitung voll ausgeschöpft werden, um den physischen, psychosozialen und spirituellen Bedürfnissen der Betroffenen gerecht zu werden? Es geht dabei um existenzielle Grundhaltungen, Werte und Normen. Wie man sich ein möglichst gutes Ende vorstellt, ist eine sehr persönliche Frage. Liegt es also in der Freiheit des Einzelnen, ob sich jemand für Hilfe beim Sterben, also Sterbebegleitung, oder für Hilfe zum Sterben, also Sterbehilfe entscheidet oder ist unser Leben schlicht unverfügbar?
Dieser Themenkomplex wird an der Tagung aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und mit allen am Thema Interessierten diskutiert. Die Veranstaltung soll Grundlagen zur Meinungsbildung liefern, Orientierungshilfe bieten und einen Beitrag leisten für einen würdevollen Umgang mit Menschen in der letzten Lebensphase. Nach der Begrüssung durch Ständerat und Pro Senectute Vize-Stiftungsratspräsident Damian Müller folgen drei Referate von Dr. Heinz Rüegger (Theologe, Ethiker und Gerontologe, Autor, Institut Neumünster), Dr. med. Beat Müller (Schwerpunktabteilung Palliative Care Luzern Kantonsspital) sowie Dr. med. Marion Schafroth (Freitodbegleiterin, Exit-Vorstandsmitglied). Im anschliessenden Podiumsgespräch unterhalten sich die drei Referenten sowie die Demenz betroffene Pflegefachfrau Rita Schwager unter der Leitung von Dr. phil. Andrea Willimann Misticoni, Redaktionsleiterin Surseer Woche zum Thema „Selbstbestimmung am Lebensende – zwischen Palliative Care, Behandlungsverzicht und assistiertem Suizid“.

Der Anlass vom Donnerstag, 24. März 2016 im Paraplegiker-Zentrum Nottwil steht allen am Thema Interessierten offen und dauert von 13.30 bis 17.00 Uhr. Der Eintritt kostet Fr. 50.00. Im Preis inbegriffen sind die Pausenverpflegung und ein Apèro. Weitere Infos und Anmeldungen: Pro Senectute Kanton Luzern, Geschäftsstelle,Telefon 041 226 11 83, Email: info@lu.pro-senectute.ch.