"Auch ältere Menschen sollen sich in Luzern sicher fühlen"

Seit 2007 verfügt die Stadt Luzern dank dem Sicherheitsbericht über ein systematisches integrales Sicherheitsmanagement. Luzern hat hier eine Pionierrolle unter den Städten übernommen und für die Berichte 2007, 2010 und 2013 national und international Aufmerksamkeit und Lob erhalten. Der vorliegende Sicherheitsbericht 2016 liefert durch die detaillierte Analyse fast jeglicher Facetten städtischer Sicherheit eine wichtige Planungsgrundlage für die Sicherheitsverantwortlichen der Stadt Luzern. Dass die Landeshauptstadt München kürzlich entschieden hat, ihren Sicherheitsbericht am Beispiel des Luzerner Sicherheitsberichts weiterzuentwickeln, bestätigt, dass Luzern beim Thema Sicherheitsmanagement eine Vorreiterrolle einnimmt.

Alle Massnahmen des ersten Berichts von 2007 sind inzwischen umgesetzt, von 2010 ist noch eine Massnahme offen und von den 74 Massnahmen aus dem Bericht 2013 sind noch 12 Massnahmen pendent. „Diese tolle Bilanz der letzten neun Jahre zeigt, dass Luzern eine aktive Sicherheitskultur lebt", sagt der zuständige Stadtrat Adrian Borgula. Der Bericht bestätigt, dass die umgesetzten Massnahmen eine positive Wirkung auf das Sicherheitsniveau der Stadt Luzern haben: Bei fünf Gefährdungen ist das Risiko tendenziell gesunken: Bei See- und Fluss-Hochwasser, weichen Auswirkungen bei Grossveranstaltungen (Littering, Lärm), Belästigungen im öffentlichen Raum, Auswirkungen des Drogenkonsums im öffentlichen Raum und bei Vermögensdelikten. Hingegen ist bei den Gefährdungen „Ausfall der Informations- und Kommunikationsinfrastruktur" und „Terroranschlag" das Risiko in den letzten drei Jahren tendenziell gestiegen.

Forum Luzern60plus beteiligte sich
Die Statistik von LUSTAT erwartet bis ins Jahr 2035 fast eine Verdoppelung der Anzahl von 85-Jährigen und älteren Personen. Ältere Personen unterliegen anderen Gefährdungen als jüngere Menschen, ihr Sicherheitsempfinden ist sensibler und sie haben andere Anliegen und Bedürfnisse an die Sicherheit einer Stadt. Die Stadt verfügt heute zwar über verschiedene Akteure, die sich erfolgreich mit den Bedürfnissen einer älter werdenden Bevölkerung befassen. Unter anderem die Fachkommission des Stadtrates «Forum Luzern60plus» und die Fachstelle für Altersfragen. Das Thema Sicherheit wird jedoch nur am Rande thematisiert. Aus diesen Gründen hat die Direktion Umwelt, Verkehr und Sicherheit entschieden, für den Sicherheitsbericht 2016 den Schwerpunkt «Sicherheit und Alter» zu wählen. «Damit gehen wir sprichwörtlich mit dem demografischen Wandel der Zeit» sagt Stadtrat Adrian Borgula.

Zahlreiche Vorschläge gesammelt
In der Echo- und Arbeitsgruppe wurden zahlreiche Massnahmen zur Verbesserung der Sicherheit im Verkehr (Ampelphasen), im öffentlichen Raum (Sitzgelegenheiten, „Randsteine", Beleuchtung), im Wohnraum (Einbruchschutz), bei der Sensibilisierung (Hitze-Prävention) und in den Quartieren (Angstraum-Begehungen) gesammelt. Diese Massnahmen werden in einem nächsten Schritt von den zuständigen Stellen auf Kosten und Wirkung überprüft und ein Umsetzungsplan erarbeitet. «Der Stadtrat will, dass sich ältere Menschen auch künftig in Luzern ausreichend sicher und damit auch wohlfühlen», sagt Adrian Borgula. «Wir sind überzeugt, dass von einer Verbesserung der Situation für die ältere Bevölkerung auch die anderen Bevölkerungsgruppen profitieren.»

Nachholbedarf bei den Risiken Pandemie und Stromausfall
Bereits der Sicherheitsbericht 2013 identifizierte verschiedene Massnahmen zur Risikominimierung der beiden Gefährdungen mit den höchsten Risiken: Stromausfall und Pandemie. Rund die Hälfte der Massnahmen zu diesen Gefährdungen wurden bislang nicht umgesetzt. Der Bericht empfiehlt deshalb, in den kommenden Jahren gezielt den Fokus auf die Massnahmenumsetzung der Gefährdungen Stromausfall und Pandemie zu legen. „Diese Massnahmen werden wir nun konsequent anpacken" sagt Sicherheitsmanager Maurice Illi. - Medienmitteilung der Stadt Luzern, 6.9.2016

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