Andriu Cavelti (links) und Jan Fischer, Co-Geschäftsleiter von Sportstadt Luzern, auf der Allmend Luzern. Bild: zvg

Gesucht: Senioren mit Freude am Sport

«Wir möchten Leute gewinnen, die aus dem Berufsleben ausscheiden und eine kleine Beschäftigung suchen. Sie könnten Sportvereinen gute Dienste leisten.» Dieses Anliegen vertritt Andriu Cavelti, der zusammen mit Jan Fischer die Geschäfte von Sportstadt Luzern führt.

Von Albert Schwarzenbach

Es war im Jahr 2019, die Pandemie noch weit weg. Die Sportvereine der Stadt taten sich zusammen, um in einem Verein ihre Interessen zu bündeln. Erster Präsident wurde Urs W. Studer, der langjährige Stadtpräsident. Doch dann wurde der Elan in diesem Dachverband gebremst, monatelang geschah wegen des Virus wenig.

Prominente Partner

Jetzt nimmt Andriu Cavelti einen neuen Anlauf. Er richtet sich an Senioren, die sich für den Sport engagieren möchten. Sie können sich auf einer Freiwilligenplattform registrieren lassen, die von Vereinen benutzt wird, die Unterstützung suchen. So geschehen bei der Fechtgesellschaft, die ein internationales Turnier veranstaltet, der Winter-Universiade, dem Swiss City Marathon oder der Spitzenleichtathletik Luzern.

Ehrenamtliches Engagement

Die Sportstadt Luzern, so nennt sich der Verein, hat eine Arbeitsgruppe gegründet, die nach Wegen sucht, um die älteren Leute zu mobilisieren. Auf Internetplattformen wie dem Forum Luzern60plus wird das Projekt vorgestellt, am nächsten «Marktplatz» wirbt der Verein mit einem Stand. Angesprochen werden Personen, die sich zwei bis drei Jahre engagieren und dafür pro Jahr an fünf bis sechs Sitzungen teilnehmen wollen. Der Einsatz geschieht ehrenamtlich, Spesen werden bei Bedarf ausgerichtet. Es besteht auch die Möglichkeit, sich einmalig als Volunteer bei einem Anlass wie dem Swiss City Marathon zu engagieren.  

Problem Infrastruktur

«Wir wollen uns für eine lebhafte Stadt Luzern einsetzen und zur Sportförderung beitragen», erklärt Andriu Cavelty. Auch wenn Probleme auftauchen, ist die Organisation für die Vereine da. «Sorgen macht immer wieder die Infrastruktur. Als Zentrumsstadt haben wir grosse Lasten zu tragen.» Beteiligt sind die Sportförderer auch an Networking-Treffen und dem Tag der Luzerner Sportvereine.

Beliebter Fussball

78 Mitglieder und 98 Vereine haben sich zurzeit bei Sportstadt Luzern eingeschrieben und verfolgen das gleiche Ziel. Was es alles umfassen soll, wird die Umfrage der Stadt zur sportpolitischen Standortbestimmung zeigen. Damit verbunden ist die Absicht, das bestehende Sportleitbild zu aktualisieren. Denn auch die Angebote haben sich verändert. So sind Speedklettern und Baseball in den letzten Jahren populärer geworden. Unvermindert beliebt ist der Fussball. Auch bei Andriu Cavelti, der selber Sport treibt. Er ist Goalitrainer beim FC Kickers, nachdem er früher beim FC Luzern ein Gastspiel gegeben hat.

Dieses Jahr startet er auch beim Halbmarathon. Und wird auf dem Parcours wohl einige Helferinnen und Helfer treffen, die durch die Sportstadt Luzern zu ihrer Aufgabe gekommen sind. Vielleicht sind, und das würde ihn ganz besonders freuen, sogar einige Senioren darunter.

Kontakt für interessierte Freiwillige:

andriu.cavelti@sportstadt-luzern.ch

www.sportstadt-luzern.ch/freiwilligenplattform

27. Oktober 2021 – albert.schwarzenbach@luzern60plus.ch