Die Kulturtippgruppe empfiehlt im Juli
Gabriela Schilter ist gespannt auf die Ausstellung «Kandinsky, Picasso, Miró et al. – Zurück in Luzern», kuratiert von Fanni Fetzer. Im neu eröffneten Kunstmuseum Luzern wird 1935 eine Ausstellung der Superlative gezeigt mit Werken von Giacometti, Miró, Taeuber-Arp, Picasso, Braque, Calder und anderen. Die Rekonstruktion einer für die Geschichte des Kunstmuseums bedeutenden Ausstellung bietet die Möglichkeit, über Luzern im Kontext der 1930er-Jahre zu berichten. Die Ausstellung, die ab 5. Juli im Kunstmuseum Luzern zu sehen ist, vermittelt die geistigen, politischen und kulturellen Umbrüche der Zwischenkriegsjahre und gleichzeitig ein überwältigendes sinnliches Kunstspektakel.
Hansruedi Hitz empfiehlt die Themenführung zur Sonderausstellung «Tabu Wagner? Jüdische Perspektiven» am 6. Juli, 15.00 Uhr, im Richard-Wagner-Museum. Von konsequenter Ablehnung bis hin zu hingebunsvoller Verehrung: Richard Wagner ist der wohl umstrittenste Komponist des 19. Jahrhunderts. Ein wichtiger Grund dafür ist sein Antisemitismus. In der Sonderausstellung wird sein Antisemitismus aus einem anderen Blickwinkel betrachtet: Wie wirkte und wirkt Wagner auf Jüdinnen und Juden? Wie gingen und gehen diese mit seiner Judenfeindlichkeit um? Ist sein Werk deshalb ein Tabu?
Ursula Korner nimmt am 9. Juli, 15.45 Uhr, am Frauenstadtrundgang durch die Migrationsstadt Luzern teil. Treffpunkt ist der Wagenbachbrunnen vor dem KKL. «Hin und weg – Frauen migrieren» ist das Thema. Was bewegte Frauen dazu, ihre Heimat zu verlassen und sich an einem fremden Ort ein neues Leben aufzubauen? Der sozialgeschichtliche Rundgang zeigt auf, wie geflüchtete Ungarinnen 1956 schweizerische Geschlechterrollen wahrnahmen und mit welchen Hindernissen sich Gastarbeiterinnen aus Süditalien in den 1970er-Jahren konfrontiert sahen. Sie erinnern auch an die Zeit, als viele Menschen das grosse Glück ausserhalb Europas in der neuen Welt suchten.
Otto Vetter freut sich auf die Rigi-Musiktage, die bereits zum 12. Mal stattfinden. Ihrem Motto «Kammermusik auf der Höhe» bleibt die künstlerische Leiterin Diemut Poppen treu und bringt neun exzellente internationale Solisten auf den Berg. Das diesjährige Thema heisst «Liebe und Leben» und befasst sich mit dem vielfältigen Ausdruck der Seele. Die Musik von J.S. Bach ist der rote Faden, der sich durch alle Musiktage zieht, dieses Jahr mit dem Glanzlicht «Goldberg Variationen» in Streichtriofassung. Die Rigi-Musiktage finden vom 18. bis 20. Juli an verschiedenen Veranstaltungsorten auf der Rigi statt.
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