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Die Fabel vom Raben und vom Fuchs zeigt auf, was Schmeicheleien bewirken können. Illustration: Leopold Chaveau (von Website «Meisterdrucke»)

Newsletter 8 / 2025 

«Wenn ich etwas an Sie verkaufe, dann spreche ich Ihre Sprache. Wenn ich kaufe, dann müssen Sie Deutsch sprechen.» Diese Aussage des ehemaligen deutschen Bundeskanzlers Willy Brandt illustriert, welchen Einfluss Sprache hat. Die Sprache kann ein Werkzeug sein, das dazu dient, Menschen zu manipulieren. Ob geschrieben oder gesprochen – eine differenzierte Auseinandersetzung mit unserer Sprache ist gerade in diesen Zeiten vonnöten – und so lehrreich wie erheiternd. Unser «Profisprachgewissen» Helen Christen befasst sich in ihrer Kolumne mit «Schmeicheleien» und erläutert, wieso US-Präsident Trump die Fabel vom Raben und dem Fuchs wohl nicht kennt. Auch andere Politiker*innen nehmen unreflektiert (oder eben bewusst) Worte in ihr Vokabular auf, die eindeutig «verkaufsorientiert» sind. Das offenbart sich bei der Lektüre der kritischen Orientierungshilfe sprachkompass.ch. Ein Amuse-Bouche: Hätten Sie anders entschieden, wäre nicht über die zweite Gotthardröhre, sondern über den zweiten Autoverkehrstunnel durch den Gotthard abgestimmt worden? Sprache ist (auch) Macht.


Cima di Rapa als Liebeskraut

Carmela und René Waldmann-Cerbo gehen Ende September in Pension. 18 Jahre führten sie an der Moosmattstrasse «René's Quartierladen», der ohne Übertreibung als Institution bezeichnet werden kann. Eine Würdigung von Beat Bieri.

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Ziemlich beste Nachbarn

Sie sind uns am nächsten, geografisch jedenfalls: Deutsche, Österreicher, Franzosen, Italiener – Europäer überhaupt. Wie sehen wir uns gegenseitig? Eine Annäherung von Eva Holz. Dazu Interviews mit einem ungarisch-schweizerischen Künstler und einem Schweizer Reise-Blogger.

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SCHMEICHELEIEN

Wann schlägt eine Nettigkeit in Unterwürfigkeit um? Eine Schmeichel-Mail in Richtung Mar-a-Lago hat Kolumnistin Helen Christen dazu animiert, eine Typologie der Schmeicheleien zu erstellen.

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Zehn Fragen an ...

Das grosse Thema Frau und Kirche stand und steht im Zentrum des Schaffens der freiberuflichen feministischen Theologin und Publizistin Silvia Strahm.

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Wir sind alt – na und?

Zum Tag der älteren Menschen am 1. Oktober 2025 organisiert das Forum Luzern60plus eine Veranstaltung unter dem Titel «Wir sind alt – na und?» Gastreferent ist alt Bundesrat Moritz Leuenberger.

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Im Alter diskriminiert? Eine Plattform hilft

Altersdiskriminierung kann Menschen aller Lebensalter treffen, insbesondere jedoch Menschen ab 60 – mit Folgen für die Gesundheit. Eine neue Plattform sammelt Erfahrungen und will Betroffene vernetzen. Barbara Stöckli stellt sie vor.

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Das hohe Alter reist nach Berlin

Die Sensibilisierungskampagne «Das hohe Alter» des Forums Luzern60plus weckt in Berlin Interesse. Die Projektleiterin nimmt an einer Fachtagung teil.

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Die Kulturtippgruppe empfiehlt im September

Gabriela Schilter ist gespannt auf das Jazz-Konzert «One In Time» am Sonntag, 7. September, 18.00 Uhr, im Marianischen Saal, Luzern. Urs Leimgruber trifft sich in der Begegnung mit den international bekannten Musikern Bobby Burri, Fritz Hauser, Christy Doran und der jungen Musikerin Tizia Zimmermann zum einmaligen CD-Release-Konzert.

Ursula Korner empfiehlt «Die grosse Angst in den Bergen» – Lesung und Musik mit Walter Sigi Arnold und Albin Brun am Samstag, 13. September, 20.15 Uhr, im «Somehuus Kleintheater» in Sursee. Der Roman von Charles Ferdinand Ramuz aus dem Jahr 1926 ist inspiriert durch eine alte Walliser Sage und die Schrecken der Spanischen Grippe. 

Otto Vetter freut sich auf das Konzert von «Anna Mae meets Brian Wilkie». Die Sängerin trifft auf den Pedal-Steel-Gitarristen aus Chicago, ihre Musik verbindet Elemente aus dem Country und Chanson und bildet eine Brücke zwischen zwei musikalischen Welten. Zu hören sind die beiden am Donnerstag, 18. September, 20.00 Uhr, in der «Jazzkantine», Luzern. 

Hansruedi Hitz besucht die «Kunst+Bau Tage» von Visarte Zentralschweiz. Verschiedene Veranstaltungen finden am Freitag, 19. September, und am Samstag, 20. und 27. September, an unterschiedlichen Orten in der Zentralschweiz statt. Die «Kunst+Bau Tage» bieten eine Plattform, die das Verständnis für die Bedeutung von Kunst und Architektur fördern soll.

Mehr Infos und Tipps

Rein in die gute Stube

Die Tage sind kürzer geworden. Der nahende Herbst wartet mit warm-goldenem Licht und farbigem Laub auf, aber auch mit grauen Nebelschwaden und garstigem Schmuddelwetter. Letzteres ist genau richtig für Anlässe, die drinnen stattfinden. Und da wartet zum Beispiel die Stadt Luzern mit ihren «KulTouren» und mit dem Erzählcafé im wunderschönen Am-Rhyn-Haus auf, und das Stattkino spricht im Kinosaal mit seiner sorgfältig zusammengestellten Reihe «Cinedolcevita» vor allem ältere Semester an. Eintauchen, abtauchen, geniessen.


Zu guter Letzt

Der Frauenanteil sowie die Zahl der Ärzte, die über das Pensionsalter hinaus arbeiten, nahmen im vergangenen Jahr zu. 2024 waren 16 Prozent der im Praxissektor tätigen Ärztinnen und Ärzte 65 Jahre alt oder älter, wie LUSTAT schreibt. Vor allem in Einfrau- oder Einmann-Praxen arbeiten die Grundversorger*innen übers Pensionsalter hinaus.


Verantwortlich für den Newsletter: thomas.demuth@luzern60plus.ch