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Newsletter 2 / 2021 

Wie gut geht es heute der älteren Generation? Eigentlich gar nicht schlecht, wie Eva Holz in ihrer dreiteiligen Serie zur Zufriedenheit im Alter festhält. Der Altersforscher François Höpflinger spricht von einem „enormen Generationenwandel“ und vom „gesunden Rentenalter“, einer sozialhistorisch relativ neuen Lebensphase. Doch manchmal müssen auch Rentnerinnen und Rentner erkennen, dass „ihr gesellschaftlicher Status direkt nach der Pensionierung sinkt“. Ein anschauliches Beispiel lieferte dieser Tage der Geschäftsbereichsleiter Dienststelle Steuern des Kantons Luzern, als er die Panne mit der Steuersoftware gegenüber der „Luzerner Zeitung“ zu erklären versuchte. Sie hätten «unterschätzt, dass gerade die ältere Generation Mühe hat, sich im neuen Programm zurechtzufinden». Die abfällige Bemerkung provozierte geharnischte Reaktionen von älteren Personen - siehe die Rubrik «Zu guter Letzt». 


Was heute alles besser ist

War es früher nicht gemütlicher, älter zu werden und alt zu sein? Wie steht es um die Zufriedenheit alter Menschen? Eva Holz geht dieser Frage in drei Beiträgen nach. Teil 1 unserer Serie "Zufriedenheit im Alter". 

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Traumelefanten gefaltet

Die achtzigjährige Luzernerin Beatrice Rotter, die 25 Jahre als Kleinklassenlehrerin tätig war, blickt mit Freude auf die Jahre nach ihrer Pensionierung zurück: Teil 2 unserer Serie "Zufriedenheit im Alter».

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Gefragt - engagierte Pensionierte

Der Soziologe François Höpflinger erklärt im Interview mit Eva Holz, was ältere Menschen heute zufrieden macht. Teil 3 unserer Serie "Zufriedenheit im Alter".

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Der Flaneur ist unterwegs (21)

Kommen Sie mit Karl Bühlmann, unserem Flaneur, auf einen interessanten Stadtrundgang. Wer kennt den "Cervelat-Palast" oder das Gewerbegebäude, welches Carl Mossdorf 1933 erbaute?

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Impfen und testen - alles bestens?

Die Logistik und die Abläufe rund um die Covid-19-Impfung sind auf den Anbieter abgestimmt, aber nicht auf die Kunden, stellt René Regenass aufgrund seiner Recherche fest. Es fehlen die Fachleute der Kommunikation.

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Die Burkadebatte und die Frauen

Bis etwa Ende Januar war es erstaunlich still um die Verhüllungsinitiative. Das änderte sich jedoch, als ein Frauenkomitee für die Initiative aktiv wurde und der Eindruck entstehen konnte, die Feministinnen seien gespalten. Die Kolumne von Cécile Bühlmann.

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Von der Gasse ins Pfarrhaus

Er hat im „MaiHof“ die Kirchentüren weit geöffnet. Er kennt als Seelsorger der kirchlichen Gassenarbeit die Nöte der Drogenabhängigen. Nun wechselt Franz Zemp in ein Pfarrhaus am Sempachersee. Eine Flucht aufs Land? Ein Porträt von Beat Bühlmann.

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50 Jahre Männermut

50 Jahre Frauenstimmrecht wird in diesen Tagen gefeiert. Es habe für die Männer damals Mut benötigt, sich für eine Entwicklung zu entscheiden, deren Auswirkungen nicht absehbar gewesen seien, schreibt Judith Stamm in ihrer Kolumne.

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Die gerontologische Fachbibliothek

67 459 Titel rund um das Thema Alter finden sich in der Bibliothek von Pro Senectute Schweiz. Dieses gesammelte gerontologische Fachwissen geht ab dem 1. April 2021 in die Obhut der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften und wird weiterhin einem breiten Publikum zugänglich sein.

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Sich engagieren
 

Repair Café temporär off-line
Die Repair-Cafés fallen coronabedingt seit einigen Monaten aus, aber der Bedarf an Reparaturmöglichkeiten bleibt unverändert hoch. Die Repair-Cafés Luzern bietet deshalb ab sofort und bis auf weiteres in Zusammenarbeit mit dem Tüftelwerk sogenannte 'off-line' Repair-Cafés an. Defekte Geräte und Textilien können jeweils dienstags 14 bis 16 Uhr und donnerstags 9 bis 12 Uhr  im Tüftelwerk an der Unterlachenstrasse 5 abgegeben werden. Ehrenamtliche Experten des Repair-Cafés reparieren sie dann 'off-line' bei sich zu Hause. Nach erfolgter Reparatur wird der Kunde informiert und er kann nach Vereinbarung sein Teil zu den genannten Zeiten im Tüftelwerk wieder abholen.

Weitere Informationen www.repair-cafe-luzern.ch

www.tueftelwerk.ch/flickwerk

 


Tipps der Programmgruppe Kultur
für den Monat März


Charlotte Schulthess besucht die Ausstellung «Klimawandel – der Lauf der Dinge?» von Ursula Stalder in der Johanneskirche und setzt sich mit der Problematik von Plastik und Abfall auseinander.

Markus Roesch besucht die Kunstausstellung «Lost in America» im Museum Bellpark in Kriens, welche Werke namhafter amerikanischer Künstlerinnen und Künstler zeigt.

Irene Graf geniesst die öffentliche Konzertübertragung aus dem Orchesterhaus des Luzerner Sinfonieorchesters «Romantik pur» als Live-Stream in den eigenen vier Wänden.

Remo Genzoli lässt sich mit «Bravo - eine kleine Zeitreise» in die guten alten Zeiten entführen und sieht sich im Bravo-Archiv online über vierzig Jahre Kulturgeschichte an.

 

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Zu guter Letzt:
 

Paul Furrer, Geschäftsbereichsleiter Dienststelle Steuern beim Kanton Luzern, zur Steuersoftware-Panne in der «Luzerner Zeitung» vom 19. Februar 2021. Auszug:

«Wenn etwas neu ist, muss man sich zuerst daran gewöhnen», sagt Furrer. Das bisherige Programm wurde nach 15 Jahren durch eine technisch fortschrittlichere Lösung ersetzt. «Dabei haben wir unterschätzt, dass gerade die ältere Generation Mühe hat, sich im neuen Programm zurechtzufinden.» Die Software sei vor der Einführung von Leuten im aktiven Erwerbsleben getestet worden. Die Rückmeldungen seien positiv gewesen, das Programm als intuitiv bedienbar bezeichnet worden. «Eine Lehre ist für uns, dass wir neue Programme künftig auch mit weniger computeraffinen Personengruppen testen müssen.»

Mit seiner Aussage provozierte Furrer zahlreiche Leserbriefe von älteren Personen. Einige Zitate:

«Es ist einfach, mangelhafte Kenntnisse in der Steuersoftware den sogenannten «Alten» zuzuschieben, statt vor der eigenen Haustüre zu wischen.» Christoph Behrens, Adlgenswil

«Nur nicht eingestehen, dass man Fehler machte! Nicht die zuständigen Stellen haben fehlerhaft gearbeitet, nein, sondern die ‘dummen Alten’ (Diskriminierung?) sind die Südenböcke.» Roland Grüter, Luzern

«Nach dem Impfärger jetzt der Steuerärger! Eine neue Steuersoftware für 200 000 Franken! Und wenn sie nicht funktioniert, sind wir älteren Semester schuld! Welche Frechheit! Maria Jäger, Luzern

«Die Aussagen des Geschäftsbereichsleiter Steuern haben mich sehr geärgert. Viele ältere Menschen haben je nach Alter 40 bis 60 Jahre mit den verschiedenen IT-Programmen Erfahrung.» Beat Murer, Luzern

«Ich finde es eine respektlose Unterstellung von Paul Furrer, Luzerner Dienststelle Steuern, dass es die Anwender und vorab die ‘ältere Generation’ sei, die sich mit der neuen Software nicht zurechtfinden würde. Wir sind über 83 Jahre alt und haben seit vielen Jahren die Steuererklärung digital abgeliefert.» Philipp Marfurt, Luzern

«Wer Mist baut, muss sich entschuldigen und nicht die dummen Alten für die eigenen Fehler verantwortlich machen.» Rolf Wespe, Luzern

Nachtrag. Soeben hat  sich die Dienststelle Steuern des Kantons Luzern mit einer Videobotschaft entschuldigt. Man habe aus den Fehlern gelernt und werde künftig beim Testen der Software alle Anspruchsgruppen miteinbeziehen.

 


Verantwortlich für Newsletter: thomas.demuth@luzern60plus.ch