Zu guter Letzt:
„Wir haben aktuell eine der höchsten Sterblichkeitsraten Europas und weiterhin das lockerste europäische Massnahmenregime. Statt den Schutz der Bevölkerung als oberstes Prinzip anzuerkennen, legen die politischen Entscheidungsträger eine inakzeptable moralische Indifferenz an den Tag. Offenbar werden die zahlreichen Todesopfer kaltschnäuzig einkalkuliert. Es entsteht der Eindruck, das Leben älterer Menschen sei weniger schützenswert als das Leben der jüngeren. Es wird eine demografische Triage praktiziert.
Wir protestieren gegen diese unmenschliche Politik. Es muss nun ein sofortiger Richtungswechsel stattfinden. Das passive Laissez-faire ist inakzeptabel und nicht vereinbar mit den moralischen Grundwerten, die festgeschrieben sind in der Schweizerischen Bundesverfassung. In deren Präambel steht: ‚Gewiss, dass die Stärke des Volkes sich misst am Wohl der Schwachen‘.“
Auszug aus dem Protestbrief an den Bundesrat und an die Regierungsrätinnen und Regierungsräte der 26 Kantone, der bislang von rund 17 000 Personen unterzeichnet wurde. Zu den Erstunterzeichnenden gehören unter anderem die Schriftstellerinnen Melinda Nadja Abonji und Ruth Schweikert, die Autoren Lukas Bärfuss, Jonas Lüscher und Adolf Muschg, die Sozialpolitikerin Monika Stocker und die Filmemacherin Bettina Oberli.
www.gegen-die-gleichgueltigkeit.ch
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