Heidy Steffen vom Forum Luzern60plus (links) mit Prof. Dr. Eva Maria Kessler, die den Auftritt in Berlin vermittelt und ermöglicht hat.

Ein eindrucksvoller Auftritt in Berlin

Applaus, Lob und Anerkennung für die Sensibilisierungskampagne «Das hohe Alter» des Forums Luzern60plus in Berlin. Rund 200 Fachleute verfolgten die Präsentation von Projektleiterin Heidy Steffen.

Von Mags Treanor (Text und Bild) 

Es war ein glücklicher Zufall, der zum Auftritt in Berlin führte: Professorin Dr. Eva-Maria Kessler entdeckte bei einem Besuch in Luzern die Plakat-Ausstellung «Menschen im hohen Alter». Beeindruckt vom Konzept und der Wirkung der vom Forum Luzern60plus initiierten Sensibilisierungskampagne «Das hohe Alter» lud sie die Projektleiterin Heidy Steffen ein, die Kampagne an der Berliner Fachtagung zu Ageismus vorzustellen. Diese war Teil einer Veranstaltungsreihe des für Altersfragen zuständigen Bundesministeriums.  

Eine Bitte an die Uno
Die Tagung brachte rund 200 Fachleute aus Politik, Wissenschaft und Praxis zusammen, um über Altersdiskriminierung, Altersbilder und Altersgrenzen in der Arbeitswelt zu sprechen. In diesem Umfeld konnte Heidy Steffen die Luzerner Kampagne präsentieren – klar strukturiert, bildstark und mit spürbarer Überzeugung.

Mehrfach musste sie ihren Vortrag unterbrechen, weil das Publikum mit Applaus reagierte. Zustimmung erhielt sie, als sie betonte, dass jeder Mensch Respekt verdient, unabhängig vom Alter. Auch ihre persönliche Bemerkung, dass ihr Arzt einmal meinte, sie sei «für ihr Alter» gesund – anstatt einfach zu sagen «Sie sind gesund» – machte deutlich, wie subtil Ageismus im Alltag wirkt. Und als sie die Uno-Grafik zum Welttag der älteren Menschen zeigte – zwei gebückte Figuren mit Gehstöcken, die Frau im Dutt – und anfügte: «Vielleicht sollten wir die Uno bitten, diese Darstellung zu ändern», erntete sie erneut Beifall.

Viel Wertschätzung
In der anschliessenden Frage-Antwort-Runde richteten sich viele Fragen direkt an Heidy Steffen. Die Diskussion war offen und wertschätzend. Später kamen einzelne Teilnehmende noch persönlich auf sie zu, mit Lob, mit Fragen und mit Ideen für eigene Initiativen.

So wurde klar: Die in Luzern vielbeachtete Kampagne fand auch in Berlin nicht nur Gehör sondern echte Anerkennung. Für das Forum sowie die weiteren am Projekt beteiligten wie auch für die städtische Alterspolitik ist dies ein Grund zur Freude und zum Stolz – Luzern hat mit  den Publikationen und den Veranstaltungen zum hohen Alter weit über die Stadt hinaus ein starkes Zeichen gesetzt.

12. September 2025 – magstreanor@gmail.com