Kulturtipps 60plus November 2025

Hansruedi Hitz empfiehlt:

Donnerstag, 30. Oktober bis Sonntag, 2. November

«film.lokal» - Werkschau zum lokalen Filmschaffen

Heidi Happy, Fredi Murer, Neue Kurzfilme & Halbierungsinitiative 

Stattkino, Bourbaki Panorama, Löwenplatz 11, 6004 Luzern

Mit dem neuen Format «film.lokal» rückt das stattkino Luzern das Zentralschweizer Filmschaffen in den Fokus. So präsentiert die Erstausgabe ein abwechslungsreiches Programm mit einem Spezialfokus zum 85. Geburtstag von Fredi M. Murer (gezeigt werden «Höhenfeuer» und «Der grüne Berg»), mit einem Kurzfilmblock mit neuen Dokumentarfilmen, einer Sonntagsmatinée mit Heidi Happy und Corina Schwingruber-Ilić und einer Podiumsdiskussion über die möglichen Folgen der Halbierungsinitiative für das lokale Filmschaffen. Komplementiert wird das Filmprogramm durch verschiedene Gelegenheiten zum Austausch zwischen Publikum und Filmemachenden.   

Programmübersicht: https://www.stattkino.ch/film-lokal

Onlinereservation: film.lokal - Onlinereservation

Auftakt zu «Let’s Doc!» Der Block mit fünf neuen Zentralschweizer Kurzfilmen, der am Samstag, 1.11., um 20.15 Uhr gezeigt wird, bildet zugleich den Luzerner Auftakt zu «Let’s Doc!», einem gesamtschweizerischen Dokumentarfilm-Monat mit Filmen, Gespächen etc. an Veranstaltungsorten, die sonst keine Filme zeigen. 7 verschiedene Kulturorte in Luzern, Kriens und Ruswil präsentieren insgesamt 14 verschiedene Filme, u.a. «Bilder im Kopf» von Eleonora Camizzi, «Typisch Emil» von Phil Meyer, «Garçonnières» von Céline Pertet.

«Let’s Doc!» im Kanton Luzern: Let's Doc! im Kanton Luzern


Gabriela Schilter empfiehlt:

Samstag, 1. November, 20.00 Uhr

«Blütenträume» - Nomol Theater

Ein Stück von Lutz Hübner und Sarah Nemitz

Bearbeitung: Kurt Bösch und Bernadette Schürmann, Regie: Bernadette Schürmann

Tropfstei, Kulturraum am Märtplatz, 6017 Ruswil

Sieben Menschen im fortgeschrittenen Alter nehmen an einem Seminar für Kontakttraining teil. Die Methoden und Strategien des Kursleiters vermögen die lebenserfahrenen Kursteilnehmer*innen nicht zu überzeugen - sie beginnen zu rebellieren. Obwohl der Kurs bald scheitert, lassen sie sich nicht entmutigen und versuchen, ihren Plan vom Zukunftsglück gemeinsam zu verwirklichen. Ein Stück voller Humor und Tiefsinn.

Weitere Aufführungen:
7. /8. /14. /15. /22. /28. /29. November je 20.00 Uhr; 9. / 23.  November je 17.00 Uhr
Am 7. November findet die Vorstellung im Rahmen der Kant. Tage der Kulturlandschaft statt.

Eintritt: Fr. 30.- / 20.-

Reservation/Tickets: www.nomol-theater.ch oder www.tropfstei.ch


Otto Vetter empfiehlt:

Samstag, 8. November, 18.00 bis 22.30 Uhr

Luzerner Orgelnacht: «Träume und Visionen»

Franziskanerkirche, Franziskanerplatz 1, 6000 Luzern

Lukaskirche, Morgartenstrasse 16, 6003 Luzern

Die Zweite Luzerner Orgelnacht bietet Kurzkonzerte im Halbstundentakt in der Franziskaner- und Lukaskirche – gespielt von Luzerner Organist:innen.

Die Orgel ist eine faszinierende Klangmaschine, deren Schallwellen die Hörenden nicht nur psychisch, sondern auch physisch berühren. Seit jeher haben Organist:innen und Komponist:innen mit den vielfarbigen Klangeigenschaften des Instruments versucht, Verbindungen zur visuellen Welt, zu anderen Sinneswahrnehmungen und sogar zum Jenseits zu schaffen. Die Kurzkonzerte setzen sich mit diesen Spannungsfeldern auseinander: physisch und zugleich transzendent, abstrakt und dennoch konkret.

Luzerner Organist:innen spielen im Halbstundentakt mit Videoübertragung auf Grossleinwand und Barbetrieb.

Eintritt frei, Kollekte

Zweite Luzerner Orgelnacht

Veranstalterin: Katholische und Reformierte Kirchgemeinde Luzern


Ursula Korner empfiehlt:

Donnerstag, 13. November, 18.30 Uhr 

«Visionär in der Enge. Johannes Robert Schürch 1895-1941» - Buchvernissage

Gespräch mit dem Autor Beat Bucher und Urs-Beat Frei, Kurator der Erica Ebinger-Leutwyler Stiftung)

Zentral- und Hochschulbibliothek, Sempacherstrasse 10, 6002 Luzern

«Ich will malen und Mensch sein, sehr einfach.» Ein bemerkenswertes Leben für die Kunst. Es gilt, den bedeutenden, aber immer wieder verdrängten Schweizer Expressionisten Johannes Robert Schürch (1895-1941) neu zu entdecken.

Auch kaum bekannt ist bis heute sein Bezug zu Luzern. Die Vernissage des neuen Standardwerks zum Künstler, verfasst vom Luzerner Autor Beat Bucher, bietet den willkommenen Anlass, beide Spuren aufzunehmen.

Als Schürch 1941 im Tessin, wo er lebte und arbeitete, starb, rettete die 26-jährige Luzernerin Erica Leutwyler, seine Lebensgefährtin der letzten Jahre, seinen Nachlass und   brachte ihn nach Luzern. Ein Leben lang widmete sie sich danach der Kunst, führte eine Galerie, stiftete einen Kunstpreis, versammelte in ihrem Haus in der Altstadt einen illustren Kreis von Kunstschaffenden und schuf die Erica Ebinger-Leutwyler Stiftung, die sich namentlich Schürchs Werk und Wirkung annimmt – und dies auch, nachdem die Stifterin 2015 100-jährig gestorben war.

Schürch, der «Visionär in der Enge», hat die Frühmoderne in der Schweiz massgeblich geprägt. Menschen am Rand, apokalyptische Traumbilder sowie Landschaften sind Motive seiner meisterlichen Zeichnungen, Aquarelle und Gemälde. In aufschlussreichen Texten stellt die Monografie Schürchs Biografie in den Vordergrund und zeigt, dass Kunst und Leben für ihn eins waren. Darüber hinaus gilt ein ganzes Kapitel der erstaunlichen Rezeptionsgeschichte. Der Autor schliesst mit der Frage nach der Bedeutung Schürchs für das 21. Jahrhundert.

Ohne Anmeldung, Eintritt frei - anschliessend Apéro.

ZHB - Buchvernissage Robert Schürch


Weitere Vorschläge der Kulturtippgruppe für November 2025:

Montag, 10. November, 14.00 Uhr: «KulTour» - Blick hinter die Kulissen von Kunstschaffenden. Besuch bei Simone Felber, Sängerin und Jodlerin. Die KulTouren finden jeweils am zweiten Montag oder Dienstag im Monat statt. Sie dauern ca. eine Stunde. Wer Lust und Zeit hat, trifft sich im Anschluss zu einem gemütlichen Austausch. Die KulTouren sind kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Bei grosser Nachfrage werden vor Ort Gruppen gebildet. Arbeits- und Unterrichtsatelier, Grimselweg 5, 6005 Luzern. Programm und Infos: www.ages.stadtluzern.ch

Samstag, 15. November, 17.00 Uhr: «Still Me!» Tanz. Sound. Performance. Cégiu & Im Obersteg. Im Rahmen der Kunstausstellung von Nadja Iseli. Im Dialog mit den Werken von Nadja Iseli entsteht im Raum K eine eigenständige Version von «Still Me!». Raum K, Kultur im neuRaum, Altsagenstrasse 24, 6048 Horw.
https://raum-k.ch/kulturagenda/

Donnerstag, 27. November, 20.00 Uhr: Benjamin Heller & Kollektiv: «Dinge, die bleiben» - Performance, Theater. Erinnerung ist das Eindrücklichste, was uns von Menschen bleibt, die gegangen sind. Aber was ausser bleiben kann Erinnerung noch? In «Dinge, die bleiben» begeben sich die Bühnenschaffenden Benjamin Heller, Naïma Heim, Benjamin Pogonatos und Annette von Goumoëns auf die Suche nach den Spuren, welche ihre Grosseltern in ihrem Leben hinterlassen haben. In ihrem persönlichen Archiv entdecken sie eine Unzahl an Geschichten, Berührungen, Gerüchen und Düften. Südpol, Arsenalstrasse 28 36, 6010 Kriens.
Südpol — Dinge, die bleiben

Freitag, 28. November, 18.30 Uhr: «The quick brown fox jumps over the lazy dog» - Eröffnung der Ausstellung über die Holztypenfabrik Roman Scherer Luzern/Kriens. Die Holztypenfabrik Roman Scherer produzierte in Kriens Holzbuchstaben, die für den Druck von Plakaten und Ähnlichem gebraucht wurden. Das Unternehmen, das 1877 von Roman Scherer in Luzern gegründet wurde und Anfang der 1890er Jahre auf das Areal Kupferhammer-Langsäge umzog, war von Anfang an auf einen internationalen Markt ausgerichtet. Die aus lokalem Obstbaumholz gefertigten Schriften fanden Abnehmer in ganz Europa. Die Ausstellung «Holztypen» (bis 12. April 2026) gibt Einblick in vergangene Buchstabenwelten und macht ein heute vergessenes Kulturerbe wieder erfahrbar. Museum im Bellpark, Luzernerstrasse 21, 6011 Kriens. Museum im Bellpark — Holztypen (Reservation Vernissage bis 24.11.)