Korintha Bärtsch: «Ich bin eine Wasserratte.» Bild: Joseph Schmidiger

Zehn Fragen an ...
Korintha Bärtsch

Die Umwelt- und Naturwissenschaftlerin Korintha Bärtsch wurde Ende April 2024 in den Stadtrat von Luzern gewählt. Die heute 40-Jährige engagierte sich bereits als Jugendliche in der Politik. Nach ihrer Wahl schrieb die Grünen-Politikerin auf ihrer Website: «Es gibt vieles anzupacken, etwa die Umsetzung der Klima- und Umweltziele der Stadt, oder der Einsatz für lebenswerte Quartiere und bezahlbaren Wohnraum.»

  1. Mit welchen drei Wörtern verbinden Sie Luzern?
    Urban, Weltoffen, solidarisch.
  2. Rigi oder Pilatus? Und warum?
    Das Schöne ist doch, dass man sich nicht zwischen den beiden entscheiden muss, sondern die jeweiligen Vorzüge geniessen kann. Im Sommer eine Wanderung vom Eigenthal auf den Pilatus, in allen Jahreszeiten über das ganze Rigi-Massiv spazieren – beides ist wundervoll.
  3. Wenn Sie könnten, was würden Sie in unserer Stadt verändern?
    Ich würde einen sicheren Veloweg über die Achse Schweizerhofquai-Seebrücke-Bahnhofplatz schaffen.
  4. Welches ist Ihr Lieblingsort in Luzern? Und warum?
    Ich bin eine Wasserratte: Ich liebe es am, im und auf dem See, dem Vierwaldstättersee.
  5. Mit welchem Menschen in Luzern würden Sie gerne einen Tag unterwegs sein?
    Ich fände es am spannendsten, mit einer zufällig bestimmten Person unterwegs zu sein, die ich noch nicht kenne.
  6. Woran erinnern Sie sich, wenn Sie an Ihren ersten Schulschatz denken?
    An sein freches Grinsen, das mir gefiel.
  7. Warum ist Ihnen eine bestimmte Lehrperson so lange in Erinnerung geblieben?
    Die ganze Klasse war verunsichert, als wir Kleinen von der zweiten in die dritte Primarklasse zu einem neuen Lehrer kamen. Vor den Sommerferien besuchte er uns mit einem Raben als Handpuppe und sprach mit diesem zu uns. Nach diesem Besuch freuten wir uns alle auf ihn. Das hat mir gezeigt, wie man den Zugang zu den Menschen findet.
  8. Warum reden alte Menschen so viel von früher?
    Wir tendieren dazu, die Vergangenheit zu beschönigen. Ich höre gerne zu, wenn alte Menschen von früher erzählen, mich interessieren andere Lebensrealitäten.
  9. Was überrascht Sie am meisten an Ihrem jetzigen Leben?
    Jeder Tag ist eine Überraschung. Wenn wir am Morgen aufstehen, wissen wir nicht genau, was uns erwartet.
  10. Welche Abzweigung in Ihrem Leben hat Sie am meisten beeinflusst?
    Als ich 2003 das erste Mal für das Parlament kandidiert habe, habe ich nicht erwartet, dass ich 21 Jahre später zur Stadträtin gewählt werde. Die Entscheidung damals, mich aktiv in der Politik zu engagieren, hat den Weg dazu geebnet.

22. Mai 2024 – max.schmid@luzern60plus.ch