Dachterrasse Haus Pilatus des Betagtenzentrums Dreilinden von Viva Luzern

Dachterrasse Haus Pilatus des Betagtenzentrums Dreilinden von Viva Luzern

Ein Pflegezentrum mit herrlicher Aussicht

82 pflegebedürftige Frauen und Männer werden ab Juli im umgebauten Haus Pilatus des Betagtenzentrums Dreilinden von Viva Luzern ein gutes, neues Zuhause finden, sofern sie es so wahrnehmen können. Sechzig neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind dafür eingestellt worden.

Von René Regenass (Text) und Joseph Schmidiger (Bild)

Es wirkte sympathisch: In der Begrüssung von Zentrumsleiterin Jasmin Höliner an der Eröffnungsfeier galten die ersten Sätze dem Personal, vor allem den rund dreissig neuen Mitarbeitenden, die in den letzten Wochen Erstaunliches geleistet hätten. „Es hat noch nicht alles funktioniert im Haus. Ich danke ihnen herzlich für den grossen Einsatz.“ Alle Stellen für Pflegefachkräfte hätten besetzt werden können, sagte Höliner auf persönliche Nachfrage. Was noch fehlt sind zwei Teamleiterinnen, was man interimsweise mit Stellvertreterinnen lösen werde.

Mit Ausnahme der sechs Zweibettzimmer in der Abteilung für Demenzpflege gibt es im Haus Pilatus alles grosszügig gestaltete Einbettzimmer mit Balkon mit zum Teil herrlicher Aussicht. 28 Millionen  Franken investierte Viva in das umgebaute Haus. „Der Mensch, der hier lebt,  stand von Anfang an Mittelpunkt unserer Arbeit“, sagte Architekt Benno Baumeler. „Wir hatten die Bedürfnisse der Bewohnerinnen und der Mitarbeitenden vor Augen und wollten im Neubau den Spitalcharakter verhindern.“ Als sehr grosser Raum wird bestimmt der Speisesaal empfunden – die grossen Fenster mit Sicht ins Grüne geben dem Volumen eine noch andere Weite. Die Bewohner und Bewohnerinnen des Hauses Rigi (120 Betten), die im Speisesaal essen wollen und noch können, müssen dazu ins Haus Pilatus wechseln – ein relativ weiter Weg mit Rollator oder gar im Rollstuhl.

Einen schönen Beitrag zum angestrebten wohnlichen Charakter des neuen Hauses leisten grosse Fotografien in den Gängen, mit Bildern aus Alt-Luzern und von historischen Bauten im Quartier, ein neuer Ansatz in einem Pflegeheim. Die Fotos stammen von Philippe Marfurt, der im Dreilinden Quartier wohnt. Zum Verweilen lädt auch die komplett neu gestaltete Hauskapelle ein, wobei „Raum der Stille“ dem Objekt näher kommt. Die auf das Pfingstereignis ausgerichtete rote Farbgebung wurde durch die Schmelztechnik von Glasmaler Christoph Stooss gestaltet.

Eine deutliche Aufwertung erfuhr das Dreilinden-Pflegezentrum durch die neue Verkehrsführung – die Schweizerhausstrasse wurde gesperrt und unterbrochen. Jetzt lädt dort eine grosse Piazza zum Verweilen vor dem Haus und vor dem Restaurant, das wie alle übrigen Heimrestaurants in der Stadt öffentlich zugänglich ist.

Den Dank und die Grüsse der Behörde überbrachte Stadtrat Adrian Borgula, auf der Dachterrasse mit Blick über das ganze Luzerner Seebecken. „Mit dieser Weitsicht lässt sich über den ganzen Tag das Wetter erleben.“ Er werde im Stadtrat beantragen, auf der Terrasse mit Weitsicht ein Stadtratsseminar durchzuführen. Mit diesem Neubau und der damit verbundenen Entwicklung erhöhten sich in Luzern die Wahlmöglichkeiten für pflegebedürftige Menschen. – Am Samstag 15. Juni kann das Haus Pilatus am Tag der Offenen Türen besucht werden, zwischen 10 und 16 Uhr.

13. Juni 2019