Im Rahmen des Benevol-Anlasses «Gemeinsam freiwillig engagiert» freuten sich die Anwesenden am 19. Juni über den neuen «Generationeträff» im Maihof-Quartier.

Eine Bank von Jung und Alt für Alt und Jung

«Generationeträff» heisst es auf der Bank mit verschiedenen Grössen unterhalb der Treppe zur Maihofkirche. Sie wurde als Projekt von Studierenden der Hochschule Design & Kunst Luzern gemeinsam mit Innovage Zentralschweiz geschaffen und möchte den Austausch zwischen den Generationen stärken.

Von Monika Fischer (Text und Bild)

Studentin Tamara Jeggli und Paul Zosso, Präsident Innovage Netzwerk Zentralschweiz, blickten auf die Entstehung des Projektes zurück. Begonnen hatte es im Frühling 2021 mit dem Projekt «Remember the future – about growing old», initiiert von Dozentin Doris Kurzmeyer an der HS Kunst und Design Luzern. Im Rahmen eines Wahlpflichtangebotes hatten Studierende aus verschiedenen Fachdisziplinen in interdisziplinären Teams im Austausch mit Seniorinnen und Senioren Dienstleistungen oder Produkte für die Bedürfnisse älterer Menschen entwickelt.

Gegenseitig von Ideen und Erfahrungen profitieren
Den Studierenden waren im Austausch mit den Seniorinnen und Senioren, vermittelt und begleitet durch Dagmar Böhler-Kreitlow von Innovage, die vielen Vorurteile zwischen den Generationen aufgefallen. Gezeigt hatte sich auch das grosse Bedürfnis der älteren Generation nach vermehrtem Austausch mit jungen Menschen auch ausserhalb der Familie. Daraus entstand die Idee eines niederschwelligen Generationen-Treffs, einem «Plauderbänkli» mit einem Podcast. Eine Audioaufnahme über Klichees verschiedener Altersgruppen soll zum Nachdenken über eigene Haltungen und zum Gespräch anregen.

Die jungen Menschen begnügten sich nicht mit ihrer abgeschlossenen Projektarbeit. Vielmehr wollten sie die ausgearbeitete Projektidee zusammen mit Innovage auch realisieren. Die pensionierten Fachleute halfen in den letzten zwei Jahren unter anderem bei der nicht einfachen Suche nach einem passenden Standort, den nötigen Finanzen und einer Organisation, die die Verantwortung für die neu benannte Generationenbank übernimmt. Diese konnte in Wanda Ferrer vom Quartierverein und der Pfarrei Maihof gefunden werden. Beim Apéro freuten sich die Beteiligten über die von Jonas Zahner produzierte Bank, die durch verschiedene Höhen für Jung und Alt Raum bietet.

Ein gemeinsames Projekt als Chance
«Ich bin alt. Mir tut es gut, noch etwas Sinnvolles zu machen», freute sich Ferdi Steiner, der das Projekt seit der ersten Idee begleitet hatte. Er zeigte auf, wie er die Studierenden von ihren anfänglich allzu hohen Ideen einer späteren Vermarktung des Projekts durch sein Fachwissen immer wieder auf den Boden der Realität zurückholen musste. Die ebenfalls von Anfang an beteiligte Dagmar Böhler-Kreitlow schilderte die Bedeutung der intensiven Zusammenarbeit im Team mit den jungen Menschen: «Jedes Mitglied hatte seinen Aufgabenbereich und erledigte diesen dem Alter und der bestehenden Situation entsprechend. Generationen finden zusammen, wenn sie gemeinsam an einem Projekt tätig sind ohne Vorurteile und Besserwisserei, sondern mit Achtung für das jeweilige Gegenüber.»

30. Juni 2023 – monika.fischer@luzern60plus.ch