Kulturtipps 60plus Juli 2025

Gabriela Schilter empfiehlt:

Samstag, 5. Juli bis 2. November 

«Kandinsky, Picasso, Miró et al. – Zurück in Luzern» 

Kuratiert von Fanni Fetzer

Kunstmuseum Luzern, Europaplatz 1, 6002 Luzern

Mit Hans Arp, Georges Braque, Alexander Calder, Paul Cézanne, Giorgio de Chirico, André Derain, Hans Erni, Max Ernst, Luis Fernández, Alberto Giacometti, Julio González, Juan Gris, Jean Hélion, Barbara Hepworth, Wassily Kandinsky, Paul Klee, Fernand Léger, Joan Miró, Piet Mondrian, Ben Nicholson, Amédée Ozenfant, Wolfgang Paalen, Pablo Picasso, Sophie Taeuber-Arp

Im neu eröffneten Kunstmuseum Luzern wird 1935 eine Ausstellung der Superlative gezeigt mit Werken von Giacometti, Miró, Taeuber-Arp, Picasso, Braque, Calder und anderen. Während im nationalsozialistischen Deutschland zur selben Zeit Kunst von Wassily Kandinsky, Paul Klee oder Piet Mondrian als «entartet» diffamiert wird, zeigt das Kunstmuseum Luzern 1935 genau diese Positionen der Moderne. Die Werke kommen damals frisch aus den Ateliers. Heute hängen sie in den wichtigsten Sammlungen der Welt.

Die Rekonstruktion einer für die Geschichte unserer Institution bedeutenden Ausstellung bietet die Möglichkeit, über Luzern im Kontext der 1930er-Jahre zu berichten. Aufsteigende Moderne, Ressentiments gegen Avantgarde, Faschismus und Kommunismus sind der historische Kontext der legendären Ausstellung These, Antithese, Synthese von 1935. Kandinsky, Picasso, Miró et al. zurück in Luzern vermittelt die geistigen, politischen und kulturellen Umbrüche der Zwischenkriegsjahre. Gleichzeitig bietet die Ausstellung ein überwältigendes sinnliches Kunstspektakel.

Begleitprogramm: Eine grosse Vielfalt von Veranstaltungen und Kooperationen gibt es online zu entdecken.

https://www.kunstmuseumluzern.ch/ausstellungen/kandinsky-picasso-miro-et-al-zuruck-in-luzern/

Tickets: https://shop.kunstmuseumluzern.ch/produkt/tickets/tickets-2/


Hansruedi Hitz empfiehlt:

Sonntag, 6. Juli, 15.00 Uhr 

«Tabu Wagner? Jüdische Perspektiven»

Themenführung zur Sonderausstellung (bis 30.11.2025)

Richard Wagner Museum, Richard-Wagner-Weg 27, 6005 Luzern

Von konsequenter Ablehnung bis hin zu hingebungsvoller Verehrung: Richard Wagner ist der wohl umstrittenste Komponist des 19. Jahrhunderts. Ein wichtiger Grund dafür ist sein Antisemitismus. Kaum ein Thema rund um Wagner ist so gut erforscht wie sein Verhältnis zum Judentum. In der Sonderausstellung «Tabu Wagner? Jüdische Perspektiven» wird sein Antisemitismus aus einem anderen Blickwinkel betrachtet: Wie wirkte und wirkt Wagner auf Jüd:innen? Wie gingen und gehen diese mit seiner Judenfeindlichkeit um? Ist sein Werk deshalb ein Tabu? Erfahren Sie mehr darüber in einer Themenführung mit Kurator Tom Adler von den Richard-Wagner-Stätten Graupa.

Infos: https://www.richard-wagner-museum.ch/erlebnis/ausstellungen/

Eintritt mit Museumsticket: Fr. 12.- / 10.-


Ursula Korner empfiehlt:

Mittwoch, 9. Juli 2025, 15.45 Uhr

«Hin und weg — Frauen migrieren»

FrauenStadtRundgang durch die Migrationsstadt Luzern

Treffpunkt: Wagenbachbrunnen vor dem KKL, Europaplatz 1, 6005 Luzern

Was bewegte Frauen dazu, ihre Heimat zu verlassen und sich an einem fremden Ort ein neues Leben aufzubauen? Der neuste FrauenStadtRundgang begleitet Frauen auf diesem Weg. Die Rundgänger:innen recherchierten, wie Ungarinnen, die 1956 vor dem Sowjetregime flohen, schweizerische Geschlechterrollen wahrnahmen und mit welchen Hindernissen sich Gastarbeiterinnen aus Süditalien in den 1970er Jahren konfrontiert sahen. Sie erzählen von einer Iranerin und den Herausforderungen und Chancen in ihrem neuen Leben in Luzern. Sie erinnern aber auch an die Zeit, als viele Frauen und Männer das grosse Glück ausserhalb Europas in der neuen Welt suchten. Hin und weg — ein sozialgeschichtlicher Rundgang durch die Migrationsstadt Luzern.

Infos und Anmeldung: https://frauenstadtrundgang.ch/angebot/

Kosten: Fr. 20.- / 15.- (10.- mit Kulturlegi)


Otto Vetter empfiehlt:

Freitag, 18. bis Sonntag, 20. Juli 

«Rigi Musiktage» 

Verschiedene Veranstaltungsorte auf der Rigi

Die Rigi Musiktage finden im Jahr 2025 zum 12. Mal statt. Ihrem Motto «Kammermusik auf der Höhe» bleibt die künstlerische Leiterin Diemut Poppen treu und bringt neun exzellente internationale Solisten auf den Berg, die in intensiver künstlerischer Arbeit gemeinsam musikalische Höchstleistungen erreichen.

Das diesjährige Thema heisst LIEBE UND LEBEN und befasst sich in  Veranstaltungen mit dem vielfältigen Ausdruck der Seele. «Musik ist die Sprache der Seele» heisst der Titel des Eröffnungskonzertes auf dem Gipfel der Rigi. Musik verbindet Menschen und sie vermittelt die geistigen, emotionalen und ästhetischen Werte der Menschheit, deren Sternstunden Kompositionen von Bach, Mozart, Beethoven, Schumann, Brahms, Mendelssohn u.a. hervorgebracht haben. Letztere drei grosse Komponisten haben die Rigi selbst erlebt und nehmen einen Ehrenplatz im Programm der Rigi Musiktage ein. Die kammermusikalischen Darbietungen reichen von der Barockmusik bis zur Moderne, wobei die Romantik, insbesondere im «Abend der Lieder» einen Schwerpunkt einnimmt.

Die Musik von J.S.Bach ist der rote Faden, der sich durch alle Rigi Musiktage zieht, dieses Jahr mit dem Glanzlicht «Goldberg-Variationen» in Streichtriofassung, denen eine Matinée in der Felsenkapelle gewidmet ist.

Die international renommierten Musiker vertreten Argentinien, Belgien, China, Deutschland, Korea und mehrfach die Schweiz. Im Abschlusskonzert am 20. Juli kommen alle Streicher für das berühmte erste Streichsextett von Brahms zu einem letzten Höhepunkt zusammen.

Termine / Veranstaltungsorte:

18. Juli, 19.00 Uhr, Hotel Rigi Kulm

19. Juli, 11.15 Uhr, Felsenkapelle St. Michael, Zentrum 6, Rigi Kaltbad

19. Juli, 19.00 Uhr, Hotel Rigi Kulm

20. Juli, 15.30 Uhr, Bergkirche Rigi Kaltbad, Unterer Firstweg 20, Rigi Kaltbad

Eintritt:  Fr. 40.- / 20.- (Studierende)

https://www.rigi.ch/erleben/veranstaltungen/rigi-musiktage


Weitere Vorschläge der Kulturtippgruppe für Juli 2025:

Dienstag, 1. Juli, 12.15 Uhr: «Orgelgewitter» - Mittagskonzert und Orgelführung. Bereits seit 1862 sind die legendären Orgelgewitter in der Hofkirche St. Leodegar Luzern zu hören. Nicht zuletzt dank dem kombinierten Einsatz der einzigartigen Regenmaschine und den monumentalen Prospektpfeifen, wird die Tradition bis heute weitergeführt. Anschliessend führt Hoforganist Stéphane Mottoul durch das Fernwerk der Orgel, wo Sie die weltweit einzige bekannte Regenmaschine von 1862 im Dachstock der Kirche besichtigen können. Bei den Konzerten auf der Empore können Sie nicht nur die Opulenz der Orgel sehen und hören, sondern auch spüren und die faszinierende Arbeit des Organisten mit Händen und Füssen beobachten. Hofkirche St. Leodegar, Luzern.

https://www.musikamhof.ch/de/konzerte/termine/2025/2025-07-01-Orgelgewitter.php

Mittwoch, 2. Juli, 15.00 Uhr: «Nichts als die Wahrheit» - Theatertour. In der neuen Tour geht es um Pressefreiheit, ethische Dilemmata, und die Risiken investigativer Berichterstattung durch die Augen der Journalistin Lena Müller, deren Kampf die komplexe Dynamik zwischen Wahrheit, Macht und Verantwortung packend aufzeigt. Museum Luzern, Kasernenplatz 6, 6003 Luzern.

https://www.museumluzern.ch/was-laeuft/theatertouren/nichts-als-die-wahrheit

Mittwoch, 2. Juli bis Sonntag, 27. Juli: «Fussball-EM der Frauen» – Public Viewing. Sommer im Sentigarten – Bar, Kulinarik und Fussball schauen (nur bei trockenem Wetter). Sentitreff, Baselstrasse 21, 6003 Luzern. https://sentitreff.ch/wp-content/uploads/2025/05/sentipost_2-25_Agenda.pdf

«TSCHUTTE» - Public-Viewing der Frauen-Euro 2025. Schlägt dein Herz auch für pure Leidenschaft auf dem Rasen? Dann komm ins Konzerthaus Schüür! Wir zeigen ausgewählte Spiele der Frauen-Europameisterschaft 2025 auf Grossleinwand – live, stimmungsvoll und mit allem, was dazu gehört. Konzertzentrum Schüür, Tribschenstrasse 1, 6005 Luzern.

https://www.schuur.ch/programm/events/event-details/tschutte-schweiz-norwegen-02-07-2025-konzerthaus-schuur-luzern

Donnerstag, 10. Juli, 21.30 Uhr: «Game Over — der Fall der Credit Suisse». Der Dokumentarfilm von Simon Helbling (2024) über den Untergang der Credit Suisse erzählt exklusiv, wie die Menschen an der Spitze der CS über Jahrzehnte eine einzig auf Eigenprofit orientierte Firmenkultur gelebt haben, gierig und riskant — bis die Seifenblase platzt und die Credit Suisse von ihrer ärgsten Konkurrentin, der UBS, in einer beispiellosen Nacht-und-Nebel-Aktion übernommen wird. OpenAir Cinema am See, bei der Aula Alpenquai, 6005 Luzern. https://coopopenaircinema.ch/home/luzern/