HelloWelcome ist ein Ort der Begegnung, der von Freiwilligen unerstützt wird. (Bild Joseph Schmidiger, Februar 2017)

Corona verunsichert Freiwillige

Seit 2016 kann HelloWelcome auf die tatkräftige Mitarbeit und Unterstützung von an die 90 Freiwilligen zählen. Viele von ihnen pausieren jetzt aus Angst vor einer Corona-Ansteckung. Deshalb muss der Verein neue Freiwillige suchen.

Der Newsletter, den HelloWelcome an mehr als 700 Adressen verschickt hat, ist deutlich: «Wir suchen DRINGEND Freiwillige, die mit Geflüchteten Deutsch sprechen und Deutsch lernen wollen (offener Treff), die sich in einem offenen Computertreff engagieren möchten oder zwischendurch am Donnerstagabend zwei Sportstunden leiten würden.»

Viele Freiwillige gehören zur Risiskogruppe

Der Hintergrund: HelloWelcome ist als Begegnungsort für Geflüchtete nach wie vor sehr beliebt – aber viele der Freiwilligen, die sich am Kauffmannweg 9 und bei den diversen Aktivitäten engagieren, gehören zur Risikogruppe. Und bleiben jetzt zuhause. «Wir verstehen alle, die aus Angst vor dem Virus pausieren und wollen niemandem einen Vorwurf machen», sagt Barbara Müller, die für die Koordination der Freiwilligen zuständig ist. «Aber wir müssen dringend neue Freiwillige finden, die bereit sind, regelmässig ins Lokal von HelloWelcome zu kommen und mit den Geflüchteten Zeit verbringen.»

Die Geschäftsleitung wendet sich jetzt an die Organisation Zeitgut, die Freiwillige vermittelt (HelloWelcome ist Kollektivmitglied bei zeitgut), aber auch an die Universität Luzern und die Fachhochschulen. «Der Newsletter hat bereits zu ersten positiven Reaktionen geführt», sagt Barbara Müller. Aber das reicht nicht. Denn die pandemiebedingten Auflagen des Kantons wollen erfüllt werden – und verschlingen zusätzliche Ressourcen in den Bereichen Organisation, Administration, Reinigung, Desinfektion.

Informationsabend für Freiwillige

Trotzdem: Das soeben erschienene Halbjahresprogramm kann sich sehen lassen. «Es ist unglaublich, was das Betriebsteam wieder auf die Beine gestellt hat», sagt Vorstandsfrau Kerstin Schmidli. «Zuerst wurden Tandems organisiert, damit unsere Besucherinnen und Besucher den Lockdown einigermassen überstehen, dann die Betriebsferien gestrichen, um nicht erneut schliessen zu müssen – und jetzt ist ein wirklich wunderbares Programm erschienen. Wir sind sehr stolz auf unser Team.»

Am Donnerstag, 17. September, um 18.30 Uhr findet im Lokal von HelloWelcome am Kauffmannweg 9 ein Informationsabend für neue Freiwillige statt. HelloWelcome hofft auf grossen Andrang. Bei Bedarf werden Masken gratis abgegeben. - Medienmitteilung vom 21. August 2020

www.hellowelcome.ch

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