Eine hilfreiche Zwischenstufe für das Igelchen (© Igelzentrum Zürich)

Freie Bahn für Igel & Co.

Text und Bild: Medienmitteilung der Stadt Luzern

Die Stadt ist ein wahres Labyrinth für kleine Wildtiere. Doch Mauern, Zäune ohne Durchgang, steile Treppen und Absätze bilden Hindernisse und  verwehren «Igel und Co» den Zugang zu gutem Lebensraum.

Das Projekt «StadtWildTiere Luzern» lanciert in diesem Jahr die Kampagne «Freie Bahn für Igel & Co». Die Vernetzung unserer Gärten für Igel soll verbessert werden. Dazu werden gezielte bauliche Aufwertungsmassnahmen finanziell unterstützt. 

«Kehren Sie wenn möglich um!»: Das wäre wohl die häufigste Mitteilung, die Igel auf ihrem Weg durch unsere Siedlungsgärten zu hören bekämen, wenn sie ein Navi hätten. Hier ein Zaun, dort ein Treppenabsatz oder eine Mauer, die ihnen den Weg versperren. Grosse Sprünge sind ohnehin nicht die Stärke der Igel. Bereits ein Hindernis mit einer Höhe von 20 Zentimetern ist für sie unüberwindbar. So kann selbst mancher naturnahe Garten für einen Igel zu einem wahren Irrgarten mit zahlreichen Sackgassen und fast endlosen Wegen werden. 

Beratung und Unterstützung 

Hier will die aktuelle «StadtWildTiere»-Kampagne Abhilfe schaffen. Mit Hilfe der Stadtluzerner Bevölkerung sollen Barrieren verschwinden und neue Korridore für Igel entstehen. Mit einem kostenlose Beratungs- und Unterstützungsangebot will die Stadt Luzern zusammen mit den weiteren beteiligten Organisationen möglichst viele Interessierte für die Sache der Igel sensibilisieren und zum eigenen Handeln motivieren. Vor Ort erklären die Fachpersonen von «Luzern grünt», wie Gärten wildtierfreundlich gestaltet und Zäune, Mauern, Absätze und Treppen mit einfachen Lösungen für Igel durchlässiger gemacht werden können. Alle wichtigen Informationen zu den Beratungen und finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten finden Interes- sierte unter www.luzerngruent.ch. 

Verschiedene weitere Aktivitäten sind im Rahmen der Kampagne geplant: Zusammen mit Freiwilligen aus der Bevölkerung sollen Durchschlüpfe und Barrieren für Igel kartiert und so die Durch- lässigkeit eines vorgegebenen Gebietes untersucht werden. Schulklassen können unter Anleitung von Igel-Expertinnen ihr Schulareal oder das angrenzende Quartier aus dem Blickwinkel eines Igels kennenlernen und sich auf die Suche nach Hindernissen und Durchschlüpfen für Igel machen. Wo möglich soll direkt Abhilfe geschaffen werden. Im Spätsommer ist die Stadtbevölkerung eingeladen, auf einem Abendspaziergang ein Quartier aus Sicht der Igel zu entdecken. 

26. 05. 2021