Schritt voran zum integrierten Alterswohnen

Die Sozialkommission des Grossen Stadtrates empfiehlt dem Parlament, vom Bericht und Antrag B+A «Alterswohnen integriert» zustimmend Kenntnis zu nehmen. Damit macht sie einen wichtigen Schritt zur Realisierung des Projekts des integrierten Alterswohnens.

Von Hanns Fuchs

Ziel des Projektes ist die Entwicklung der integrierten Versorgung im Alter. Dazu soll die Zusammenführung von Viva Luzern, Spitex Stadt Luzern und Vicino Luzern geprüft werden. Mit dem Vorhaben «werden auch die Weichen für die zukünftige Bewirtschaftung der 220 städtischen Alterswohnungen gestellt», heisst es in der Medienmitteilung der Kommission.

Absicht des Stadtrates ist es, «die Versorgung auf das Ziel Betreuung, Pflege und Wohnen für ältere Menschen aus einer Hand» auszurichten. Der Abbau von Organisationsschwellen für ein gutes Leben im Alter entspreche einem breiten Bedürfnis. «Der innovative Weg des Stadtrates mit der angedachten Zusammenlegung wird von den Kommissionsmitgliedern gewürdigt», schreibt die Kommission.

Kommission verlangt zusätzlichen Bericht

Diskussionsbedarf hatten die Kommissionsmitglieder bei der Ausgestaltung der steuernden Rolle der Stadt und der politischen Einflussmöglichkeiten des Parlaments und der Bevölkerung auf die künftige Versorgung. Von der Exekutive verlangt die parlamentarische Kommission jetzt einen zusätzlichen Bericht. Darin soll der Stadtrat «als Zwischenschritt die politische Gestaltungs- und Steuerungsmöglichkeiten im Hinblick auf die integrierte Versorgung» darlegen. Erst dann soll die organisatorische Zusammenführung der involvierten Träger konkretisiert werden. Über die Umsetzung soll das Parlament der Stadt Luzern nach den Vorstellungen der Sozialkommission im Herbst 2023 entscheiden.

«Attraktive Arbeitsbedingungen sicherstellen»

Für den ergänzenden Bericht schlägt die Kommission ein ganzes Bündel von Ergänzungen vor, darunter detailierte, quartierbezogene Bedarfsprognosen zu den Bereichen Alterswohnungen, Betreutem Wohnen und Wohnen mit Dienstleistungen. Nach Meinung der Kommission sollen in der integrierten Organisation «attraktive Arbeitsbedingungen sichergestellt werden, u.a. durch den Einbezug von Berufsverbänden und Gewerkschaften im Entwicklungsprozess».

03.09.2021 – hanns.fuchs@luzern60plus.ch

Die Medienmitteilung der Sozialkommission im Wortlaut