„Was würde ich bloss ohne dich tun?“

Das bekam Pascale Gmür von ihrem Vater, ihrer Mutter oft zu hören. Sie betreute zuerst ihren krebskranken Vater, der zuhause starb, und begleitet seither ihre demenzkranke Mutter, die heute in einem Heim lebt.

Sie hat an einem von Dialog Ethik organisierten Symposium am Inselspital Bern aussergewöhnlich offen darüber gesprochen. Sie tat es, weil sie wusste, „… dass meine Eltern damit einverstanden wären, dass ich von uns erzähle.“ Und sie erzählt in ihrem Text auch von sich. Davon, dass sie zuerst dachte: Ich kann das nicht! Bis zum Zeitpunkt, da sie wusste: Die Eltern brauchen mich wirklich. Dann organisierte sie die häufigen Besuche im Appenzellerland um ihren Zürcher Berufsalltag als selbständig erwerbende Journalistin und Filmerin herum – mit allen Anforderungen, die diese Betreuungsaufgabe an sie stellte. Oft fragte sich Pascale Gmür: Mach ich es richtig? Wenn Vater oder Mutter sagten: „Was würde ich bloss ohne dich tun?“ verstand sie das einerseits als Bestätigung, andererseits als Ausdruck der ihr zugeschriebenen Verantwortung.

Ihr Fazit am Schluss des Textes sei hier vorweggenommen: „Was hätte ich bloss ohne sie getan in dieser Zeit? Bestimmt nichts, was lebenswerter gewesen wäre.“
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11. Dezember 2014