Stadtrat Martin Merki (l.) übergibt den Anerkennungspreis an Matthias Leutwyler (M.) und Andreas Müller vom Verein Seed of Change.

Im Quartier «gesät», Anerkennungspreis geerntet

Der Anerkennungspreis Quartierleben der Stadt Luzern geht dieses Jahr an das Projekt Seed of Change. Die jungen Initianten sind rund ums Dammgärtli aktiv. Das Forum Luzern60plus durfte in der Jury mitentscheiden.

Von Hans Beat Achermann (Text und Bild)

Es waren vier tolle Projekte, die dieses Jahr zur Auswahl standen, doch nur eines konnte die 5000 Franken anlässlich der Quartierkonferenz im MaiHof abholen. Seed of Change heisst das Siegerprojekt, was etwa so viel heisst wie „Säen für eine Veränderung“. Und tatsächlich hat die von zwei initiativen Familien, die seit einigen Jahren im BaBel-St-Karli-Quartier wohnen, mit winzigen Aktivitäten begonnen, doch die Saat ist mehr und mehr aufgegangen und mittlerweile nehmen an den Aktivitäten im Dammgärtli manchmal über 100 Personen teil, viele Familien mit Kindern, aber auch eine engagierte Multikulti-Gesellschaft, dies auch dank der Zusammenarbeit mit dem Verein Sentitreff.

Es ging anfänglich ums Gestalten und Verschönern des kleinen Pärklis und dessen Umgebung, aber es wurde auch gefestet und gegrillt, immer auch generationenübergreifend. Einander begegnen, das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Quartieridentität stärken, das waren die nirgends schriftlich formulierten Ziele, die ziemlich spontihaft entwickelt wurden. Zur Kommunikation wurde ein WhatsApp-Chat eingerichtet.

Inzwischen ist Seed of Change ein kleiner Verein, «weil es so einfacher ist, die Aktivitäten bekannt zu machen, den Behörden gegenüber aufzutreten und an Geld zu kommen», wie Andreas Müller, einer der Initianten sagte. Das Spontane und leicht Anarchistische sollen aber beibehalten werden, trotz Vereinsstrukturen und öffentlicher Anerkennung. Denn gerade diese Haltung ist Teil des Erfolgs dieses Quartierprojekts, das zweifellos auch im nächsten Jahr wieder zur Blüte gebracht werden wird, auch dank des schönen Preisgeldes.

Die Pressemitteilung finden Sie hier.

Die Kurzideos zu allen vier nominierten Projekten können Sie auf Youtube anschauen. Allerdings riskieren Sie, zuerst Werbung für BHs oder für ein Wattestäbchen-Ersatzprodukt anschauen zu müssen, wenigstens so lange, bis sie ÜBERSPRINGEN klicken können. So erging es dem Schreibenden…

28. Oktober 2021 – hansbeat.achermann@luzern60plus